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Repression gegen Palästina-SolidaritätDavidsterne und rote Dreiecke

Nach einer Pro-Palästina-Kundgebung wurde die Aktivistin Iris Hefets am Freitag bereits zum fünften Mal zeitweise festgenommen – ohne triftigen Grund.

Iris Hefets wird abgeführt; auf dem Schild, das sie trug, standen die Worte „Jews against Genocide“, dazu ein roter Davidstern Foto: Daniel Bax

Berlin taz | Die Kundgebung war schon beendet, die Menge hatte sich aufgelöst, vor dem Rathaus Neukölln standen nur noch verstreute Grüppchen herum. Die israelische Psychoanalytikerin Iris Hefets unterhielt sich dort mit zwei Freundinnen, als zwei Polizisten auf sie zukamen. Sie wollten das Schild, das sie während der Kundgebung hochgehalten hatte und nun vor sich auf dem Boden hielt, noch einmal inspizieren. Hefets antwortete, die Polizei kenne das Schild doch schon – es sei schon einmal beschlagnahmt und ihr als unbedenklich zurück erstattet worden; ein roter Aufkleber des Landeskriminalamts mit der Vorgangsnummer haftete deshalb noch am Griff.

Die Beamten beharrten jedoch darauf, sie solle mit zu einem Polizeiwagen kommen, damit das Schild dort untersucht werden könne. Als sich Iris Hefets weigerte und anbot, die Polizisten könnten das Schild doch auch vor Ort fotografieren, zögerten die Beamten nicht lange. Zwei kräftige Männer griffen zu und schleiften die 60-jährige über den Platz bis zu ihrem Mannschaftswagen, der um die Ecke geparkt war. Dort wurde Hefets über eine halbe Stunde lang von zwei Dutzend Polizisten bewacht, während sie durchsucht wurde und man ihre Personalien aufnahm.

Die Linke Neukölln hatte am Freitagnachmittag zu einer Kundgebung „Für Frieden und ein Ende des Völkermords in Gaza“ aufgerufen. Rund 300 Menschen waren zu der Kundgebung gekommen. Über dem Platz wehten neben palästinensischen Fahnen auch Flaggen der Linkspartei und der Grünen.

Bei der Kundgebung sprachen unter anderem der linke Bundestagsabgeordnete Ferat Kocak sowie die beiden Fraktionsvorsitzenden der Linken und der Grünen in Neuköllns Bezirksverordnetenversammlung, der Anwalt Ahmed Abed und die Sozialpädagogin Samira Tanana. Unterbrochen wurden ihre Reden von „Free Palestine“-, „Hoch die internationale Solidarität“- und anderen Rufen. Nach rund einer Stunde endete die Kundgebung ohne besondere Zwischenfälle.

Polizei wittert heimliche Sympathiebekundung mit Hamas

Die Polizei wurde erst am Ende aktiv, als die meisten Teilnehmer und die Redner schon gegangen waren. Auch eine junge Frau wurde vorübergehend festgehalten. Sie hatte eine Fahne gehalten, auf der eine schwarz-weiße Faust abgebildet war. Die Polizei prüfte, ob es sich dabei um die verbotene „Hirak-Faust“ handelte, die mit dem verbotenen Verein Samidoun in Verbindung gebracht wird. Sie ähnelte allerdings eher der „Black Power“-Faust, die bei den Black Lives Matter-Demos gezeigt wurde.

Auf dem Schild, das Iris Hefets bei der Kundgebung trug, standen die Worte „Jews against Genocide“, dazu ein roter Davidstern. Auf der Rückseite des Plakats stand „Another Jew for a free Palestine“, dazu ein Davidstern, der aus zwei Dreiecken in den Farben Rot und Grün bestand, auf weißem Grund in einem von Schwarz umgebenen Kreis, zusammen sind das die palästinensischen Nationalfarben.

Die Polizei wittert dahinter womöglich eine heimliche Sympathiebekundung mit der Hamas. Denn die Hamas hat in Videos rote Dreiecke benutzt, um Feinde und Angriffsziele zu markieren, weshalb die ehemalige Innenministerin Nancy Faeser diese geometrische Form in Rot im vergangenen November verboten hat. Ein rotes Dreieck kommt allerdings auch in der Nationalflagge Palästinas vor, die in Deutschland nicht verboten ist. Das Symbol ist also mehrdeutig.

Iris Hefets ist Schikanen gewöhnt. Sie engagiert sich seit Jahren im Verein „Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden“, der sich mit Palästinenserinnen und Palästinensern solidarisiert, und war dessen Vorsitzende. Der Verein steht in der Kritik, weil er einen Boykott Israels fordert. Mehr als einmal wurde ihm das Konto gesperrt – zuletzt im vergangenen Jahr vor dem „Palästina-Kongress“, den der Verein mit organisierte und der von der Polizei mit Gewalt aufgelöst wurde. Denn seit dem 7. Oktober 2023 und Israels jüngstem Krieg in Gaza hat die Repression deutscher Behörden gegen propalästinensische Proteste nochmals deutlich zugenommen.

Zeichen der politischen Verfolgung

Iris Hefets wurde seitdem zum fünften Mal von der Polizei festgehalten. Das erste Mal wurde sie Ende 2023 verhaftet, als sie alleine auf der Straße stand und ein Schild in die Höhe hielt, auf dem in Handschrift geschrieben stand: „Als Jüdin und Israelin: Stoppt den Genozid in Gaza“. Beim zweiten Mal bekam sie für dieses frühere Schild sogar eine Strafanzeige wegen Volksverhetzung, das Verfahren wurde aber eingestellt. Das dritte Mal wurde ihr ein anderes Schild abgenommen. Ihr aktuelles Schild konfiszierten Polizeibeamte im Dezember 2024 bei einer Kundgebung am Wittenbergplatz im westlichen Zentrum von Berlin.

Nach mehr als drei Monaten erhielt Hefets das Schild Anfang Mai zurück: Nachdem sie der Behörde deswegen geschrieben hatte, durfte sie es vom LKA abholen. Nun bekam sie deshalb wieder Probleme. Dabei hatte sogar einen amtlichen Nachweis vom LKA dabei, dass das Schild unbedenklich und die Anzeige eingestellt worden sei. „Keine Strafbarkeit: rotes Dreieck als Teil des Davidsterns“, steht wörtlich in dem Schreiben.

Den Vorwurf, bewusst Hamas-Assoziationen wecken zu wollen, weist Iris Hefets entschieden zurück. Auf ihren früheren Schildern sei gar kein Davidstern und daher auch kein Dreieck gewesen. Das rote Dreieck im mehrfarbigen Davidstern weise zudem, anders als die angebliche Hamas-Variante, mit der Spitze nach oben. Zudem sei das rote Dreieck kein exkusives Zeichen der Hamas, fügt sie hinzu: im Dritten Reich seien damit politisch Verfolgte markiert worden. Wenn überhaupt, dann habe sie darauf anspielen wollen.

Polizeigewalt bei Palästina-Kundgebungen

Unklar ist, warum die Polizei erst nach der Kundgebung eingriff. Wäre das Schild wirklich so gefährlich, hätte sie schon während der Veranstaltung zugreifen müssen. Iris Hefets wurde von der Polizei mitgenommen, festgehalten und durchsucht, sie nahmen ihre Personalien auf. Angemessen und verhältnismäßig wirkt das nicht, zumal sie und das Schild den Behörden ja bereits bekannt waren. Die Polizei äußerte sich bis Redaktionsschluss nicht zu den Fragen der taz. „Ich werde als Jüdin politisch verfolgt“, sagt Hefets. „Sie wollen uns einschüchtern und verhindern, dass sich Juden mit Palästinensern solidarisieren“, glaubt sie.

Videos von unverhältnismäßiger Polizeigewalt gegen propalästinensische Demonstranten in Berlin machen schon seit Monaten in den Sozialen Medien die Runde und prägen weltweit das Bild der deutschen Hauptstadt. Zuletzt waren solche Szenen bei Kundgebungen zum „Nakba-Tag“ Mitte Mai zu sehen. Für politische Debatten sorgte aber viel mehr, dass dort ein Polizist verletzt worden sein soll. Im Oktober 2023 hat die Berliner Polizei eine BAO („Besondere Aufbauorganisation“) gegründet, die ausschließlich Straftaten im Zusammenhang mit den Nahost-Konflikt verfolgt. Nach kaum einem Jahr hatte die Dienststelle bereits über 5000 Anzeigen ausgestellt, berichtete im vergangenen September die Boulevardzeitung B.Z.. Wie viele davon solche Bagatellen sind, die wie schwere Straftaten behandelt werden, ist schwer zu sagen.

Ein Bundestagsabgeordneter übt Kritik

In seiner Rede bei der Kundgebung hatte Ferat Kocak das Vorgehen von Politik und Behörden kritisiert. „Menschen wollen für ihre ermordeten Kinder, Freunde, Familien hier protestieren können“, sagte er. Aber die Polizei gehe „brutal rein“. Kocak erwähnte in seiner Rede auch, dass sogar jüdische Israelis, „die mit uns gegen den Genozid in Gaza protestieren“, verhaftet würden. „Das ist doch Antisemitismus!“, rief er unter Applaus.

Später kehrte Kocak zum Rathaus Neukölln zurück, nachdem er von der Verhaftung gehört hatte. Auf X teilte er ein Foto des Plakats und der Festnahme von Iris Hefets und kritisierte die Polizei: „Das ist nichts anderes als politische Repression – gegen Menschen, die das Leid der Palästinenserinnen sichtbar machen“ schrieb er dazu. „Dass ausgerechnet in Deutschland wieder Jüdinnen festgenommen werden, zeigt auf erschreckende Weise: Dieses Land hat aus seiner Geschichte nichts gelernt.“

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66 Kommentare

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  • Frankreich bremst bei der möglichen Anerkennung Palästinas als Staat und stellt diesen Schritt unter Bedingungen. Außenminister Barrot sagte in einem Interview des Senders RTL, eine Anerkennung werde es nur gemeinsam mit Partnern geben.

    Vor allem sei die Entwaffnung der Hamas wichtig. Ohne einen Ausschluss der islamistischen Organisation könne es keine Stabilität für Gaza und Palästina geben.

    2..""Den Vorwurf, bewusst Hamas-Assoziationen wecken zu wollen, weist Iris Hefets entschieden zurück.""„""Ich werde als Jüdin politisch verfolgt“, sagt Hefets. „Sie wollen uns einschüchtern und verhindern, dass sich Juden mit Palästinensern solidarisieren.""



    ==



    Als Mitglied und Vorsitzende des Vereins „Jüdische Stimme / gerechten Frieden“ ist davon auszugehen, das Hefets bekannt ist das unter den massakrierten Opfern des 7. Oktober auch diejenigen waren, die sich praktisch für Palästinenser eingesetzt haben - durch Hilfeleistungen, Arbeit in Friedensgruppen & durch Vermittlung & Transport zu Fachärzten etc.

    Friedensarbeit bedeutet einen Ausgleich zwischen den antagonistischen Positionen beider Kriegsparteien zu finden - und nicht im Verschweigen der Haltung von Hamas.

  • vielen dank für den bericht. das macht mich ehrlich gesagt fassungslos. wenn man das agieren der staatsgewalt, polizei, faeser, wegner etc. alles zusammennimmt, verbot der kufiya für kinder, empörung der öffentlichkeit über das klatschen des prämierten films ´no other land´ auf der berlinale, und dann diese absurden szenen aus dem artikel, dann hat deutschland schon komplett versagt. hat sich jemand aus der entscheidungsebene tatsächlich mal mit dem thema israel/palästina intensiv befasst, oder werden zionistische positionen einfach nur 1.1 übernommen, weil man gerade keine zeit hatte?`im ausland wird die deutsche staatsführung schon länger mit argwohn betrachtet. dort ist das tragen der kufiya in den demokratischen parlamenten übrigend auch kein problem wie in diesem angeblich so freiheitlichen deutschland. ich hoffe, es wacht bald mal jemand auf, es ist einfach nur noch antidemokratisch, wie berlin agiert. auch für die polizist_innen muss das ein grosser stress sein, alle bürger_innen wie potenzielle terroristen zu behandeln. grosse solidarität mit iris hefets, hut ab vor soviel zivilcourage.

  • bitte, pawelko, bei aller liebe, was sie schreiben ist wirklich hahnebüchen. machen sie das extra oder verstehen sie das wirklich nicht? lesen sie den beitrag bitte einfach nochmal:



    iris hefert, eine israelische jüdin, wird von der dutschen polizei festgenommen, 2025, weil sie gegen staatsgewalt (in israel) demonstriert.



    sie empören sich nicht über ihre festnahme, sondern über die kritik dessen? sie erachten die kritik als zynisch, und nicht die tatsache selbst?



    was genau ist denn jetzt ihr standpunkt?

  • Es gibt halt gewisse Koalitionen.



    Wir sind Freunde der Amerkaner. Und folglich auch Freunde deren Freunde. So.



    Oder wollen sie 100% tariffs auf deutsche Produkte ?

    Also.

  • Was Koçak da sagt und schreibt, ist reißerisch und die Stimmung aufheizend. Immer, wenn eine jüdische Person festgenommen oder sonstwie unfair behandelt wird, reflexhaft "Antisemitismus!" zu schreien, bringt nichts. Diese Frau wurde hier nicht festgenommen, weil sie Jüdin ist, das ist doch klar. Da sollte man mal lieber angemessen inhaltlich kritisieren, was die Polizei hier falsch gemacht hat. Und "Dass ausgerechnet in Deutschland wieder Jüd:innen festgenommen werden..." - naja. Das wäre wohl fatal, würde man jemanden allein aus diesem Grund nicht festnehmen, obwohl es Gründe dafür gibt. Also inhaltlich schwache Argumentation.

    • @blutorange:

      ich denke nicht, dass das reißerisch ist, sondern kocak eher nur die absurdität unterstreichen wollte. absurd ist es einfach allemal. dies auch vor dem hintergrund, dass die polizei/berliner verwaltung aktuell noch tendenziös und nicht neutral auf alle belange israel - palästina reagiert.

    • @blutorange:

      In dem Artikel wird erklärt, warum das Agieren der Polizei fragwürdig war, auch jenseits des Antisemitismus-Vorwurfs. Man sollte Artikel ganz lesen, bevor man sie kritisiert...

  • Iris Hefets sagt: „Sie wollen uns einschüchtern und verhindern, dass sich Juden mit Palästinensern solidarisieren“.

    Genau darum geht. Es passt ihnen nicht, dass Juden:innen und Palästinenser:innen sich nicht ihrer völkischen Spaltung unterwerfen, sondern sich zusammentun, um gemeinsam gegen die brutale Kriegsunterstützung durch die immer weiter nach rechts driftenden, in völkische Fahrwasser geratenen Regierungen in Westeuropa, Nordamerika und Israel zu protestieren.

    Nahezu alle rechten Parteien und Politiker, darunter auch die AfD, Trump, Le Pen, Milei, Meloni, Wilders, darunter auch eindeutige Antisemiten, aber auch die sogenannten "Antideutschen" geben sich als bedingungslose Unterstützer und Verteidiger des Israelischen Staates aus.

    Iris Hefets hat gut erkannt, dass von dieser Seite Antisemitismus im Spiel ist. Das Feindbild sind solche Juden:innen, welche als "vaterlandslose Gesell:innen" an die jüdische Tradition der Staatskritik und des Internationalismus anknüpfen.

  • "Dass ausgerechnet in Deutschland wieder Jüdinnen festgenommen werden, zeigt auf erschreckende Weise: Dieses Land hat aus seiner Geschichte nichts gelernt."

    So ekelhaft zynisch von Herrn Kocak. Koçaks Bezirksverband in Neukölln ist für israelfeindliche Positionen bekannt. Unlängst organisierte er einen Wahlkampfauftritt des früheren Chefs der britischen Labour-Partei Jeremy Corbyn, dem seit Jahren vorgeworfen wird, Judenhasser zu sein und der bereits 2009 die Hamas als »Freunde« bezeichnet hatte. Erst nach heftiger Kritik innerhalb der Linkenwurde er wieder ausgeladen.

    Mehr als einmal wurde ihm das Konto gesperrt – zuletzt im vergangenen Jahr vor dem „Palästina-Kongress“, den der Verein mit organisierte und der von der Polizei mit Gewalt aufgelöst wurde. Denn seit dem 7. Oktober 2023... Repression deutscher Behörden gegen propalästinensische Proteste nochmals deutlich zugenommen

    Herr Bax, lesen Sie bitte endlich die Beiträge Ihrer Kollegen. Auf dem Kongress waren "...„sektiererische Linke“ und Personen mit Kontakten zum Unterstützungsmilieu der Hamas und der Muslimbruderschaft vereint. "

    taz.de/Palaestina-...n-Berlin/!5997635/

    • @Pawelko:

      Finden Sie es etwa nicht bedenklich, dass Juden mutmaßlich aufgrund ihres Jüdischseins wieder von der Polizei drangsaliert werden?

      • @Harmo-Nie:

        Was aber hier nicht der Fall ist. In London dagegen werden Juden schon mal wegen des "offenen Jüdischseins" des Platzes verwiesen. Ist propalästinensischen Aktivisten offensichtlich nicht zuzumuten.



        www.spiegel.de/aus...-ba41-db76038f6012

    • @Pawelko:

      Ah, 2009, soso.



      Was war 2009 daran falsch, die amtierende, gerade vor 3 Jahren erst demokratisch gewählte Regierung des Gaza-Streifens als "Freunde" zu bezeichnen?

      • @B. Iotox:

        Die Hamas war auch schon 2009 eine Terrororganisation, deren Ziel es war, Israel zu vernichten.

        "Seit 1989 greift die Hamas Israel immer wieder durch Terrorakte an, darunter Morde, Selbstmordanschläge und Beschuss mit Qassam-Raketen."

        de.m.wikipedia.org/wiki/Hamas

      • @B. Iotox:

        Man hatte drei Jahre Zeit, sich anzusehen, wie die Hamas mit Andersdenkenden umgeht.

        Da mutet es schon seltsam an, was Corbyn für Freunde hat.

    • @Pawelko:

      Es kommt halt auch in der taz drauf an, wer was schreibt. Ham'se bestimmt schon gemerkt. Diesem einen Artikel zum Kongress in Berlin stehen andere gegenüber. Meinungsvielfalt. Sollte man schon akzeptieren können als taz-Leser. Aber wenn Sie immer nur ihre Meinung lesen wollen, lesen Sie halt nur der entsprechenden Autoren.

      • @EffeJoSiebenZwo:

        Würde mir im Traum nicht einfallen jemanden zu Canceln, wie etwas die Pro-Palästina-Bewegungen andere Meinungen Chancen wollen (die Dame hält nur ein Schild mit den Bildern von Geiseln hoch)

        www.berliner-zeitu...von-mob-li.2309019

        Aber Herr Bax interviewt oder verharmlost nicht zum ersten Mal Hamas-Versteher.

        Und da Sie und ich gleichermaßen dafür sind sein Meinungsspektrum zu erweitern, lege ich dies nur Herrn Bax freundlich ebenfalls ans Herz

  • Was mir bei allen Berichten/Reportagen aus/über Palästina fehlt, ist irgendein Hinweis, ein auch noch so kleiner Bericht über palästinischen Widerstand gegen die Hamas. Unseren (deutschen) Vorfahren wurde/wird vor allem von meiner Generation ("Boomer", 68er) zu Recht vorgeworfen, dass die Mehrheit der Bevölkerung trotz des Wissens um die Verbrechen der Nazis das stillschweigend hingenommen bzw. sogar unterstützt hat. Auch aus diesem gab es IMHO von Seiten der Allierten so gut wie keine Rücksicht auf die Zivilbevölkerung (von wenigen Ausnahmen abgesehen: so wurde z.B.Fürth angeblich wegen seines noch immer hohen Anteil jüdischer Bevölkerung nicht bombadiert, das direkt angrenzende Nürnberg wurde dagegen dem Boden gleich gemacht.)

    Solange ich nichts von einer Widerstandsbewegung der Palästinenser gegen ihr verbrecherisches Hamas-Regime erfahre, hält sich mein Mitleid und meine Unterstützung in sehr, sehr engen Grenzen!

    Was ich mir erhoffe, ist ein Sieg von wem auch immer über die Hamas und anschliessend sowohl eine "Ent-Hamasierung" à la Entnazifierung bei uns und gleichzeitig internationale Hilfe und vorläufige Kontrolle für/über einen Neu-Anfang.

    • @Achim Schäfer:

      dieses rechtsnihilistische kokettieren mit der legitimität von kollektivbestrafungen läßt mir das blut in den adern gefrieren.



      die argumentative gleichsetzung des nationalsozialistischen deutschland mit dem gaza-streifen im frühen 21. jahrhundert ebenso. das sind relativierungen und essenzialisierungen, die ein beunruhigendes verständnis von rechtsstaatlichkeit, sozialen und menschenrechten nahelegen.

    • @Achim Schäfer:

      Nürnberg hatte für das NS-Regime eine völlig andere Bedeutung als Fürth. Gerade deshalb wurde es heftigst bombardiert. Fürth, was war schon Fürth?

      • @Pico :

        Fürth gilt als die „Muttergemeinde“ der Juden Bayerns.



        In der Stadt existierte bis ins letzte Drittel des 19.Jahrhunderts hinein das größte jüdische Gemeinwesen im süddeutschen Raume, so dass man auch vom „fränkischen Jerusalem“ sprach.

        Zwischen 1500 und 1550 entwickelte sich in Fürth relativ rasch eine jüdische Gemeinde - in einer Zeit, in der Juden aus ganz Bayern vertrieben wurden; dabei war es für die niedergelassenen Juden von Vorteil, dass es in Fürth keine einheitliche politische Struktur gab,

        Mitte Juni 1943 wurden die verbliebenen ca. 40 Juden nach Auschwitz deportiert; das bedeutet das Ende der Jüdischen Gemeinde Fürth. In Fürth lebten dann nur noch wenige „in Mischehe“ verheiratete Juden; einige von ihnen verschleppte man noch wenige Monate vor Kriegsende (!!!) nach Theresienstadt. Mehr als 1.000 Fürther Juden wurden während der Shoa ermordet - von ehemals 1600 Juden die 1933 in der Kleinstadt lebten.

      • @Pico :

        'Fürth, was war schon Fürth'

        Das könnte von einem Nürnberger kommen 😉

    • @Achim Schäfer:

      Das ist ja eine interessante Idee.



      Sagen Sie: Wie und wo informieren Sie sich denn über die Details der palästinensischen Innenpolitik in Gaza?

    • @Achim Schäfer:

      Es gibt Berichte über Proteste in Gaza. Danach folgen zuverlässig Berichte über das Verschwinden der Protestierenden, Folter und Exekutionen.

      • @nihilist:

        Leider habe ich bislang in seriösen Medien (inkl. der TAZ) nichts darüber gesehen - vielleicht mein Fehler.

        Und was das "Verschwinden" usw. angeht: ich gedenke z.B. an Sophie Scholl...

        Auf jeden Fall: jeder palästinensiche Widerstandskämpfer gegen die Hamas hat meinen Respekt und soweit ich das mit meinen minimalen Mitteln kann, meine Unterstützung! Die Hamas ist IMHO um keinen Deut besser wie diese Typen aus dem "1000jährigen Reich" (das zum Glück nur 12 Jahre existierte) - einzig ihr Wirken ist derzeit noch etwas beschränkter (aber genau verabscheuungswürdig) wie das der Verbrecher damals in unserem Land!



        Was ich aber auch vermisse: jeglichen Bericht/jegliche Info über eine Unterstützung dieses scheinbar vorhandenen Widerstands durch Israel oder den Westen. Das kann ich zweierlei interpretieren: entweder existiert dieser Widerstand nicht oder es gibt (vielleicht zweifelhafte) Gründe, ihn nicht zu unterstützen.



        Und wieso gibt es keinerlei (bekannte) Unterstützung für eine Aufnahme palästinensicher Flüchtlinge/Asylanten durch gemässigte arab. Nachbarstaaten?

        • @Achim Schäfer:

          Ich finde Ihren Vorschlag einfach zynisch, moralische Vorhaltungen wegen fehlenden Widerstandes, in Hungersnot und unter Bombenangriffen oder anderem Beschuss. Vielleicht eine Demo fordern ? Auf die würde doch sicher niemand schießen? Lesen Sie einmal die Berichte amerikanischer Ärzte über die Gewalt in Gaza und schlagen Sie dann wieder Widerstand vor (www.nytimes.com/in...ore-android-share).

        • @Achim Schäfer:

          Sie erwarten wirklich, das deutsche Medien Sie vollumfänglich über Details der palästinensischen Innenpolitik informieren? Und was Sie in Ihrer deutschen Presseschau nicht finden, das findet für Sie nicht statt? Merken Sie was?

        • @Achim Schäfer:

          Der mögliche Nachbar, bei Ihnen Plural, ist Ägypten. Dort leben schon zehntausende geflüchtete Palästinenser.

          Ihre Rhetorik zielt aber immer nur auf Dinge ab, die Sie bei den Palästinensern vermissen. Ich vermisse Ihre Kritik am kriegsverbrecherischen Tun von Israel und seiner rechtsextremistischen Regierung. Das kriegen sogar Juden auf der ganzen Welt hin, warum Sie nicht?



          Aber ich verstehe! Wenn sogar Friedrich Merz, ehemaliger Richter, bereit ist geltendes Recht mit Füßen zu treten und mit dem Gedanken spielt einen mutmaßlichen Kriegsverbrecher nicht zu verhaften, trotz internationalem Haftbefehl, warum sollten sie sich dann Gedanken in dieser Richtung machen.



          Man nennt das auch Obrigkeitshörigkeit. Dabei waren Sie doch mit Ihrem Beitrag um 17:35 Uhr auf einem guten Weg mit Ihrem "dass die Mehrheit der Bevölkerung trotz des Wissens um die Verbrechen der Nazis das stillschweigend hingenommen bzw. sogar unterstützt hat."



          Sie hätten ja auch erwähnen können, dass die Mehrheit der Bevölkerung trotz des Wissens um die Verbrechen der israelischen Regierung das stillschweigend hinnimmt bzw. sogar unterstützt.

          Haben Sie aber nicht! Schade.

        • @Achim Schäfer:

          Ich stimme Ihnen zu, dass es mehr Unterstützung des Westens für palästinensische Hamas-Gegner geben sollte, und das ist die Mehrheit auch im Gaza:

          "Polls show that Hamas’s approval rating in Gaza in recent months has indeed declined by 11 points — to one-third. There has also been an overall drop in support for armed struggle. In response to the question, “In your view, what is the best means of achieving Palestinian goals in ending the occupation and building an independent state?” there is a decline in support for armed struggle in both the West Bank and Gaza, from 63 percent in December to 46 percent in March. In Gaza alone, it is down from 56 percent to 39 percent. "



          jacobin.com/2024/0...ion-war-solidarity

          • @Dorian Müller:

            Eine sehr eigenwillige Interpretation der Zahlen. Die Zustimmung zur Hamas sinkt, seitdem es der Bevölkerung zunehmend schlechter geht. Sie müssen die Zahlen von vor dem 7. Oktober nehmen und zugleich immer bedenken, dass eine Ablehnung der Hamas als ausführende Exekutive nicht gleichzusetzen ist mit einer grundsätzlichen Ablehnung ihrer Ziele. Die Demonstration gegen die Hamas bspw. vor dem 7. Oktober richteten sich explizit gegen die schlechten Lebensbedingungen in Gaza und gegen die Korruption der Hamas.

            Bewaffneter Widerstand aka Terror und die Vernichtung Israels fand und findet nach wie vor große Zustimmung in der Bevölkerung. Immerhin wurde die Hamas seinerzeit von einem Großteil der Bevölkerung gewählt und zwar nicht trotz, sondern wegen ihres djihadistischen Programms.

            Nur eben selbst betroffen - das will niemand sein.

            Entsprechende Zahlen finden Sie hier: pcpsr.org/

            Und bevor wieder der Unsinn kommt: nein, ich halte nicht alle Palästinenser für Anhänger der korrupten, genozidalen, massenmörderischen Hamas- und anderer Terroristen.

            Nur, dass die Ziele der Hamas keine oder nur geringe Zustimmung in der Bevölkerung haben, ist schlicht die Unwahrheit.

        • @Achim Schäfer:

          Es gab zahlreiche Demonstrationen in Gaza gegen die Hamas, jedes Mal unter großem Risiko. So wurde einer der Initiatoren, Uday Rabie, von der Hamas entführt, gefoltert und umgebracht. Mehr über das Thema Widerstand gegen Hamas erfahren Sie u.a. von Hamza Howidy, der nach Deutschland fliehen konnte, oder Ahmed Fouad Alkhatib, der in den USA lebt. Leider wird hierzulande kaum darüber berichtet, denn es widerspricht den gängigen Narrativen derjenigen, die über Gaza berichten und sich einer der Seiten des Konflikts zuordnen. Übrigens hat damals auch der deutsche Widerstand, der sich durchaus bemühte, im Ausland bemerkt zu werden und Hilfe zu bekommen, kaum Solidarität von den Alliierten erfahren. Solche Menschen und Bewegungen bleiben zwischen den Fronten und werden gern übersehen - sie passen nichts ins Bild und Konzept. In diesem Fall besonders tragisch, denn solche Menschen und ihr Engagement bieten vielleicht die einzige Chance auf einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten.

  • Ich gehe davon aus, dass die Polizei Weisung hat Frau Hefets solange zu drangsalieren, bis sie nicht mehr auf Demos geht. Anders ist die Vorgehensweise nicht zu erklären, denn die Unbedenklichkeit des Schildes war von einer übergeordneten Behörde dokumentiert.



    Als Journaille würde ich mal herausfinden, wer denn da im Hintergrund die Fäden gezogen hat und den dann einer gründlichen Recherche unterziehen. Würde mich nicht wundern, wenn da rechtsextremistisches zum Vorschein kommt.

    Aktuell ist es doch so, dass ein extrem rechtes Bündnis in Israel die Regierung stellt. Diese schreien regelmässig Antisemitismus wenn man sie und ihren Versuch des Genozid an der palästinensischen Zivilbevölkerung kritisiert. Doch heisst es nicht schon im Traktat Ketubot, dass Juden sich nicht gegen die Völker der Welt erheben sollen? Ist es also tatsächlich Antisemitismus wenn man Netanjahu und seine rechte Brut kritisiert? Nein, es ist eher Humanismus, Menschlichkeit auf der die Kritik basiert und in höchstem Maße jüdisch.



    Ergo können jene, die heute Juden und Jüdinnen verfolgen welche sich mit Palästinensern solidarisieren, keine Juden sein. Es sind wohl eher Faschismus verherrlichende ewig Gestrige.

    • @Bernhard Dresbach:

      Und heißt es nicht schon in dem Hadith, der in der Charta der Hamas geschrieben stand:

      Nr. 2922 in der Hadith-Sammlung Sahīh Muslim):[2] „Die Stunde (der Auferstehung) wird nicht kommen, bis die Muslime gegen die Juden kämpfen. Die Muslime werden sie töten, bis sich der Jude hinter Stein und Baum verbirgt, und Stein und Baum dann sagen: ‚Oh Muslim, oh Diener Gottes! Da ist ein Jude hinter mir. Komm und töte ihn‘, außer der Gharqad-Baum, denn er ist ein Baum der Juden.“[2][3]

      Ergo, wird es mit den Islamisten und ihren Unterstützern weltweit nie Frieden geben. Weil ihr Ziel nicht "ein freies Palästina" sondern eine Endlösung ist.

      Und dieses skandalöse Getue wegen einem Schild kann man sich schenken. Weltweit werden aktuell Jüdinnen und Juden verfolgt #Washington



      #Lahav Shapira usw.

      Und müssen mehr fürchten als eine Ausweiskontrolle der Polizei ohne weitere Konsequenzen

      • @Pawelko:

        Wie Recht sie mit "Ergo, wird es mit den Islamisten und ihren Unterstützern weltweit nie Frieden geben. Weil ihr Ziel nicht "ein freies Palästina" sondern eine Endlösung ist." haben. Doch verkennen sie völlig, dass die wenigsten Muslime sich als Islamisten verstehen und auch nicht so gesehen werden wollen.



        Damit sie das einmal verstehen! Ein Islamist ist unter Muslimen das, was wir hier unter Rechtsextremist oder Neonazi verstehen. Sie räumen sicher ein, dass die allerwenigsten Deutschen Rechtsextremisten oder Neonazis sind.



        Genau so verhält es sich mit der palästinensischen Zivilbevölkerung. Sie ausrotten oder vertreiben zu wollen ist ein Kriegsverbrechen! Art.8 Abs.2 Römisches Statut von 1998 auf Basis der Genfer Konventionen von 1949.

        Wäre echt schön, wenn das ein jeder mal lesen würde.

        • @Bernhard Dresbach:

          Ja, nur gibt es wie auch in der deutschen Bevölkerung das Problem, dass viele durchaus mit den extremen Positionen oder Teilen davon sympathisieren. Bzw. zu wenig Brührungsängste haben und mit ihnen protestieren.

        • @Bernhard Dresbach:

          "Weil ihr Ziel nicht "ein freies Palästina" sondern eine Endlösung ist."

          Sie vergaloppieren sich.

          "Endlösung" hat auf Deutsch einen sehr spezifischen Kontext.

          Hier diesen Begriff für eine extrem grausame Kriegsführung der israelischen Regierung zu verwenden, überschreitet eine Linie.

          Ich staune, wie Sie durch die Netiquette gekommen sind.

          Als Islamismus wird gemeinhin die Meinung bezeichnet, dass der Islam Grundlage für das gesellschaftliche Leben und die politische Ordnung sein sollte.

          Da es in den allermeisten keine Trennung von Staat und Religion gibt, sind die Menschen dort daran gewöhnt, dass der Islam die ethische Richtschnur für Regierungshandeln ist.

          In der Türkei regieren gerade Islamisten, weil die Türken sie gewählt haben.

          In Gaza regiert die Hamas, weil die Gazaer sie in einer vertretbar fairen Wahl gewählt haben.

          In Ägypten haben die Menschen bei der letzten demokratischen Wahl mehrheitlich Islamisten gewählt.

          Es gibt weitere Beispiele.

          Für Ihre Behauptung, die allerwenigsten Muslime wollten als Islamisten gesehen werden, gibt es relativ wenig Belege.

          • @rero:

            Stammte der von Ihnen - zu Recht! - kritisierte Begriff nicht vom pro-israelisch kommentierenden Pawelko (deshalb ja in Anführungszeichen gesetzt)?Diese Person war es also, die die Grenze überschritten hatte, wobei ich ebenfalls staune, das er durch die Netikette kam. Insofern: RIAS, bitte streichen.

            PS: hätten Sie das Wort 'Brut' aus dem ersten Kommentar kritisiert, wäre ich voll bei Ihnen gewesen.

    • @Bernhard Dresbach:

      Volle Zustimmung.



      Ich frage mich schon lange wer für dieses widerwärtige Vorgehen der Berliner Polizei verantwortlich ist.

  • Ein weiterer sehr guter und wichtiger Artikel von Herrn Bax – vielen Dank dafür.

  • Wer solche Freunde und Helfer hat...

  • Gibt es eigentlich ein Wort dafür, Gesetzesverschärfungen, Verbote und Überwachung nur für schlimmste Verbrechen einzuführen und schon kurz darauf auch für Bagatellen und zur Schikane der Zivilbevölkerung einzusetzen? SPDing vielleicht?

  • Die Enkel der Nazi-Verbrecher nehmen Jüdinnen unter dem Vorwand von Antisemitismus fest. Absurder geht’s kaum. Deutscher Alltag.

    • @Muckelpu:

      Das verstehen sie falsch. Nicht wegen Antisemitismus sondern "Sympathiebekundung mit der Hamas."

      Und das können Jüdinnen genau so wie alle andere Menschen auch.

      Tun es aus guten Gründen aber meistens nicht.

      Und sie wurde nicht festgenommen sondern festgehalten und ihre Personalien aufgenommen.

      • @Pawelko:

        Und sie wurde durchsucht. Warum?

      • @Pawelko:

        Ich finde es schon grenzwertig, wenn deutsche Behörden bestimmen, für wen man Sympathie bekunden darf.

      • @Pawelko:

        Komplett egal! Auch das Festhalten war reine Schikane!

        • @Barnie:

          Dass das keine Schikane war, steht doch im Artikel.:



          "Als sich Iris Hefets weigerte und ...."

  • Das politische Klima in Bezug auf die Massaker in Palästina in Deutschland ist seit eine Ewigkeit erdrückend. Erschreckend ist ja auch, dass selbst in der TAZ nur wenige kritische Stimmen zu hören sind.

    Danke Daniel



    Danke Iris

  • Wenn man den Text liest mit diesne "Sophistereien", was die Begründung von mitgeführten Symbolen betrifft, fragt man sich , wer damit provoziert werden soll, ob nicht bewusst unklare Situationen geschaffen werden, um z.B. die Polizei vor unlösbare Probleme zu stellen.



    Beispiel: Ein rotes Dreieck steht als Symbol für die Hamas, wird auf einer propalästinesischen Demo mitgeführt. Was soll man davon halten? Eine jüdische Demonstrantin deutet das Zeichen um in den roten Winkel eines politischen KZ-Häftlings der Nazis. Was sollen diese Spielchen? Um solchen Missverständnissen vorzubeugen, wäre es anständig, auf diese Symbolik ganz zu verzichten. Nur mal als Vorschlag...



    Oder: Jüdische propalästinesische Demonstranten werden festgesetzt auf Demos, die sich mindestens im Graubereich zwischen Antizionismus und Antisemitismus bewegen. Und das Vorgehen der Polizei soll dann "antisemitisch" sein? Also bitte: Da wurde niemand wegen seines Jüdischseins "verfolgt", sondern weil er/sie möglicherweise deutsche Gesetze (in Bezug auf verbotene Symbole, Volksverhetzung etc.) gebrochen haben.

    • @Vigoleis:

      Fest steht ja wohl eindeutig, dass die Frau nichts zeigte was verboten war und ist. Alles andere ist doch nur Gestochere im Nebel. Dazu braucht es keinerlei Ausflüchte.

      • @Pico :

        Anscheinend können oder wollen Sie nicht verstehen. Der Nebel, von dem Sie schreiben ist genau der, den propaläst. Demonstranten erzeugen und verbreiten.

        • @Vigoleis:

          Welche Gesetze wurden denn konkret gebrochen, die dieses Vorgehen der Polizei rechtfertigen. Wenn Sie das so wehenent verteidigen, sollten Sie diese nennen können.

  • Der Verein „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost“ (sic) "solidarisiert" sich nicht einfach nur mit "Palästinenserinnen und Palästinensern", wie Bax es hier behauptet. Das wäre ja recht harmlos. Dieser Verein unterstützt die antisemitische Kampagne BDS, bezeichnet die Hamas als "Guerillakämpfer" die aus "ihrem Ghetto ausgebrochen" seien und ähnliches. Entgegen dem irreführenden Namen des Vereins handelt es sich damit um Vertreter*innen einer krassen Minderheitenposition, die keineswegs als authentisches Sprachrohr für jüdische Menschen in Deutschland missverstanden werden sollte. Dies zur Richtigstellung und Einordnung.

    • @smallestmountain:

      was genau ist denn so verwerflich an BDS? der verein wurde mit der fragwürdigen IHRA antisemitismus definition von unseren deutschen schlecht beratenen innenbehörden in die schmuddelecke gesteckt. dabei haben sie prominente unterstützer wie die schauspielerin tilda swinton (die jetzt hoffentlich nicht als hamas-sympathisantin geframt wird). und es sollte in einem freien staat jedem bürger selbst überlassen sein, sich für den boykott einer regierung zu entscheiden, die er/sie nicht unterstützen will. gründe gibt es im fall israels genug, apartheid und genozidale äusserungen von kabinettsmitgliedern. das hat bei südafrika in den 80ern auch einen gewissen effekt gehabt und wurde nicht von den deutschen behörden krminalisiert.

    • @smallestmountain:

      "Entgegen dem irreführenden Namen des Vereins handelt es sich damit um Vertreter*innen einer krassen Minderheitenposition, die keineswegs als authentisches Sprachrohr für jüdische Menschen in Deutschland missverstanden werden sollte. Dies zur Richtigstellung und Einordnung."



      Welche Rolle spielt das? Dürfen Juden nur eine einzige Meinung verzreten?

    • @smallestmountain:

      Dass BDS antisemisch sei, ist eine diffamierende Behauptung.

    • @smallestmountain:

      Danke für Ihre Einordnung. Die Welt hat darauf gewartet.

    • @smallestmountain:

      Der BDS und seine Ziele sind nicht per se antisemitisch. Tatsächlich spielt eine große Rolle, ob man bei der Überprüfung die IHRA- oder die JD-Definition zu Grunde legt.

    • @smallestmountain:

      Fakt ist, in dem Verein sind Jüdinnen und Juden. Alles andere ist Ablenkung.

    • @smallestmountain:

      Danke für diese Klärung.

    • @smallestmountain:

      "Dieser Verein unterstützt die antisemitische Kampagne BDS, bezeichnet die Hamas als "Guerillakämpfer" die aus "ihrem Ghetto ausgebrochen" seien und ähnliches."

      1.) Die BDS-Kampagne ist nicht per se "antisemitisch" Ist die Sprachregelung der Gescheiterten und Scheiternden, die angeblich einen bewaffneten, militärischen Widerstand für die Rechte der Palästinenser verhindern, überwinden, besiegen wollen,



      anderseits aber eine Wirtschafts- Kulturboykott- und Sanktionsbewegung, also unbewaffneten Widerstand als die politisch viel grössere Gefahr verhindern wollen.

      Und Faktisch-Folge seit 3 Jahrzehnten mit Regierungspraxis verbündet sind, die Agenda eines israelische Extremisten bei der Ermordung Jitzchak Rabins war.

      Im Interesse von wem eigentlich?

      2.) Richtig, die Hamas ist eine Guerillaorganisation, deren Terrorpraxis ihre Ursprünge und Selbst-Legitimation in Besatzung, Gettoisierung, Entrechtung, Enteignung und Vertreibung hat.

      So ist eś nun Mal. Arbeitet man mit Analyse und politischem Begriff. Statt mit STIMMUNG!

      Im Übrigen: Was ist denn das "authentische Sprachrohr für jüdische Menschen"?



      Hm? - wer beansprucht hier mit was die (Allein)Vertretung und Deutungshoheit?

      • @Elise Hampel:

        "So ist es nun einmal". Wie würden Sie Ihrer feinen Analyse gemäß die Ermordung von 1200 jüdischen Zivilisten durch die "Guerillaorganisation" Hamas einsortieren? Meiner Analyse nach sind das Terroristen bzw. einfache Kriminelle, weswegen sie auch nicht vor den IGH, sondern vor ein Strafgericht gehören. Weil das aber nicht möglich ist, musste der Staat Israel die Angelegenheit in die eigenen Hände nehmen. Nur nochmal für Ihre Ablage.

    • @smallestmountain:

      Wer oder was macht Sie zum Gatekeeper? Wie kommen Sie dazu, festlegen zu wollen was ein "authentisches Sprachrohr für jüdische Menschen in Deutschland" ist?

      • @B. Iotox:

        Der Name suggeriert so etwas wie Mehrheitsfähigkeit oder zumindest starke Verbreitung der Positionen dieses Vereins unter jüdischen Menschen. Ich weiß nicht, ob es ein authentisches Sprachrohr für die Mehrheit jüdischer Menschen in Deutschland gibt (oder ob es eines geben muss), aber die "Jüdische Stimme" ist es sicherlich nicht.

    • @smallestmountain:

      Der Verein (mit dessen Verlautbarungen ich nicht komplett übereinstimme) ist authentisches Sprachrohr einiger jüdischer Menschen in Deutschland.

      • @My Sharona:

        zentralrat der juden suggeriert auch die vertretung aller juden hier in deutschland. dabei fehlen dort leider auch oft die kritischen stimmen. da eine von deuschland geförderte organisation, sollte sich deutschland zur vielfältigkeit die förderung eines ´marginalrats der jüd_innen´ gönnen