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Palästina-Hilfsschiff vor Gaza gestopptIsrael fischt Thunberg aus dem Meer

Israel hat das Gaza-Hilfsschiff „Madleen“ abgefangen. Greta Thunberg und die anderen Ak­ti­vis­t:in­nen sollen nach Hause geschickt werden.

Da waren sie noch im Trockenen: Greta Thunberg und andere Aktivisten einer Menschenrechtsorganisation vor ihrer Abreise Foto: Salvatore Cavalli/AP/dpa

Jerusalem afp/taz | Israel hat das Gaza-Hilfsschiff „Madleen“ vor seinem Eintreffen in dem Palästinensergebiet gestoppt. „Die ‚Selfie-Yacht‘ der ‚Promis‘“ sei auf sicherem Weg nach Israel umgeleitet worden, erklärte das israelische Außenministerium am Montag in Online-Netzwerken. Die Aktivisten an Bord, darunter die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg und die Deutsche Yasemin Acar, blieben demnach unbeschadet und sollen nach Hause zurückkehren.

Das Segelschiff liege mittlerweile in Israel vor Anker, erklärte das Außenministerium. Alle Passagiere seien „in Sicherheit und unbeschadet“. Sie seien mit belegten Broten und Wasser versorgt worden. „Die winzige Menge an Hilfsgütern auf der Yacht, die nicht von den ‚Promis‘ aufgebraucht wurde, wird nun über echte Hilfskanäle in den Gazastreifen gebracht“, hieß es weiter.

Die für die Fahrt der „Madleen“ verantwortliche Organisation Freedom Flotilla Coalition hatte zuvor im Messengerdienst Telegram erklärt, die israelische Armee habe das Segelschiff gegen 03.02 Uhr MESZ gestoppt und seine Besatzung „entführt“. Der Kontakt zu dem Segelschiff und seiner Besatzung sei abgebrochen.

In einem vorab aufgezeichneten Video, das die Organisation nach dem Einschreiten der israelischen Armee veröffentlichte, sagte Thunberg: „Wenn Ihr dieses Video seht, wurden wir in internationalen Gewässern abgefangen und entführt.“ Sie forderte Freunde, Familie und Un­ter­stüt­ze­r:in­nen auf, Druck auf die schwedische Regierung auszuüben, damit die sich für ihre Freilassung einsetze.

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Die Nachrichtenagentur AFP konnte die Besatzung ebenfalls nicht erreichen. Der in Deutschland ansässige Sprecher der Freedom Flotilla Coalition, Mahmud Abu-Odeh, sagte AFP, die Aktivisten an Bord seien anscheinend festgenommen worden.

Von Sizilien in den Nahen Osten

Das Segelschiff der sogenannten „Freedom Flotilla“ war vor einer Woche von Sizilien aus in Richtung Gazastreifen aufgebrochen. Die französisch-palästinensische EU-Abgeordnete Rima Hassan hatte dazu erklärt, die „Madleen“ solle die israelische Blockade für Hilfslieferungen „durchbrechen“, um den andauernden „Völkermord“ im Gazastreifen zu kritisieren. Am Samstag hatte das Schiff der Besatzung zufolge ägyptische Gewässer erreicht und sich auf den Weg in Richtung Gazastreifen gemacht.

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz erklärte daraufhin, er habe die Armee angewiesen, die Ankunft des Schiffs an der Küste des Gazastreifens zu verhindern. „An Greta, die Antisemitin, und ihre Begleiter, Sprachrohr der Hamas-Propaganda, sage ich klar: Dreht um, weil ihr niemals im Gazastreifen ankommen werdet“, erklärte Katz laut einer Mitteilung seines Büros.

Die Klimaaktivistin Thunberg wollte bereits Anfang Mai mit einem Schiff der „Freedom Flotilla“ in den Gazastreifen reisen. Das Schiff war jedoch auf dem Weg beschädigt worden. Aktivisten vermuteten, Israel habe das Schiff mit einer Drohne angegriffen. Thunberg hatte wiederholt an pro-palästinensischen Protesten teilgenommen.

Rima Hassan, Abgeordnete der französischen Linksaußen-Partei LFI, ist in Frankreich wegen ihrer Aussagen zum Krieg in dem Palästinensergebiet umstritten. Ihr war im Februar nach eigenen Angaben die Einreise nach Israel im Rahmen einer EU-Parlamentarierreise verweigert worden.

Der Gaza-Krieg war durch den Großangriff der Hamas und mit ihr verbündeter Kämpfer auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden, bei dem nach israelischen Angaben etwa 1.210 Menschen getötet wurden. 251 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Als Reaktion auf den Hamas-Überfall geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums bislang mehr als 54.880 Menschen getötet, die Mehrheit von ihnen Zivilisten. Die UNO betrachtet diese Zahlen als glaubwürdig.

Wegen der katastrophalen Versorgungslage in dem Palästinensergebiet steht Israel zunehmend international in der Kritik – auch in Israel wächst der Unmut über das Vorgehen der Armee in Gaza. Nach einer gut zweimonatigen Blockade aller Hilfslieferungen in den Gazastreifen arbeitet Israel mittlerweile statt mit UN-Organisationen mit der umstrittenen GHF-Stiftung zusammen, die eine Handvoll Verteilzentren im Gazastreifen betreibt. In deren Umgebung wurden in den vergangenen Tagen nach palästinensischen Angaben immer wieder für Lebensmittel anstehende Menschen getötet, teils durch Schüsse israelischer Soldaten.

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96 Kommentare

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  • Paula , Moderatorin

    Vielen Dank für Eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen. Wenn die Diskussionen ausfallend werden, zu weit vom Thema abweichen, oder die Zahl der Kommentare zu groß wird, wird das manchmal leider nötig.

  • Greta ist leider immer sehr einseitig und radikal. Das schadet ihrer Glaubwürdigkeit und dem Thema, für welches sie sich gerade einsetzt.

  • Alle die laut "Piraterie" schreien sollten den Unterschied zwischen Piraterie und einer Blockade kennen. Israel blockiert seit der Machtübernahme der Hamas 2007 See Verbindungen in den Gaza Streifen mit der Begründung um Waffenschmugel zu unterbinden. Eine Blockade ist grundsätzlich ein Völkerrechtlich anerkannter militärischer Akt der auch neutrale Schiffe betreffen kann sofern die Blockade Verhältnismäßig durchgeführt wird. Das bedeutet voralledem das neutrale Schiffe verlässlicj wissen müssen wo die Blockade Zone beginnt und dass bei Durchsuchungen durch die Marine des Staates der die Blockade durchführt auf Gewalt möglichst verzichtet wird. Dass ist bei der israelischen Blockade grundsätzlich der Fall und auch bei dem hier vorliegenden Stopp des Bootes von Greta Thunberg und Genossen offensichtlich durch die israelische Marine auch beachtet worden. Ich unterstelle niemanden von Haus aus Zynismus aber die Passagiere des Bootes konnten all dass wissen und dass sie praktisch keine Chance haben in Gaza mit ihrem Boot anzukommen, was die Motivation eines gezielten PR Aktes zur Erhöhung der eigenen Selbstdarstellung doch überaus wahrscheinlich macht

  • "Die Tatsache, dass sich auf dem Schiff nicht nur Greta Thunberg, sondern auch die Europaparlamentarierin Rima Hassan befand und das Schiff unter britischer Flagge fuhr, machte die Causa für Israel diplomatisch zu einer heiklen Angelegenheit."



    www.fr.de/politik/...tunt-93776499.html



    Das war mir gar nicht klar und sollte dazugesagt werden.

  • Wenn Israel süffisant behauptet, die Hifsgüter auf dem Schiff hätten die "Promis" größtenteils selber gegessen, wäre es doch angebracht zu fragen, ob das großzügig an unsere gekidnappten Lieben verteilte Brot und Wasser nicht das ist, was die IDF den Palästinenserinnen und ihren Familien vorenthalten bzw. gestohlen haben, wo doch laut der israelischen Tageszeitung Haaretz viele Soldaten neben anderen mutmaßlichen Kriegsverbrechen auch gerne aus den zerstörten Wohnungen und Häusern im Gaza-Streifen einiges mitgehen lassen.

    Moralischste Armee der Welt haben sie sich mal genannt! Ebenfalls Haaretz, vergangene Woche: israelische Bodentruppen haben oft "ihre" zwangsverpflichteten palästinensischen Zivilen dabei, hinter denen sie sich bei Militäraktionen verstecken.

  • "In deren Umgebung wurden in den vergangenen Tagen nach palästinensischen Angaben immer wieder für Lebensmittel anstehende Menschen getötet, teils durch Schüsse israelischer Soldaten." teils??? Wirklich? Wer hat sie denn dann erschossen und welche Beweise liegen vor? Denn all jene die bisher Journalismus betrieben haben und die Vorfälle untersucht haben, kamen zu einem eindeutigen Ergebnis z.B.: edition.cnn.com/20...shooting-intl-invs



    Die Haaretz berichtet das auch. Wenn man schon nicht selber untersuchen will oder kann, so kann man doch wenigsten den Journalismus anderer nutzen um mal Fakten zu liefern. Zudem lagen lagen alle Verteilungszentren in Evakuierungsgebieten, damit ist Israel für die Sicherheit verantwortlich. Zumal sie später selber zuegegebn haben, dass die IDF geschossen hat. Aber wie so oft in den letzten Monaten und auch hier im Rest des Artikels werden einfach Aussagen einer Kriegspartei übernommen, ohne Recherchen, ohne Einordnung ins Völkerrecht und hier macht man sich auch noch lustig. Angesichts der ernsten und katastrophalen Lage in Gaza und dem dürftigen dt. "Journalismus" bei dem Thema, ist das unangebracht.

  • Hier werden die Tatsachen auf den Kopf gestellt. Der Krieg Israels gegen die Zivilbevölkerung in Palästina hat nicht erst mit dem Überfall der Hamas begonnen. Dieser Konflikt wir von Israel immer wieder entfacht um endlich das gelobte Land auch über Gaza und alle Palästinenser Gebiete zu erlangen und das alles auch mit deutschen Steuergeld. Ich nenne so etwas Kadavergehorsam. Und dann wundern sich deutsche Politiker das die Menschen AfD wählen, wenn selbst Frau Bärbock diesen Krieg nicht verurteilt sondern selbst noch die Verursacher hofiert.

    • @Ralf Kraps:

      Schon mal vom 7.10. gehört? Oder davon, dass Israel den Gazastreifen 2005 selbst geräumt hat, um den Palästinensern entgegenzukommen? Oder davon, dass Israel 1948 von 6 arabischen Staaten den Krieg erklärt bekommen hat? Obwohl es von dem riesigen Gebiet, das aus dem Osmanischen Reich verteilt wurde, im Vergleich zu den arabischen Ländern nur einen winzigen Zipfel abbekam? Und obwohl zur selben Zeit fast 1 Mio Juden aus muslimischen Ländern vertrieben und enteignet wurden.



      Und haben Sie sich schonmal darüber beschwert, dass 100.000e Araber und Muslime (jedenfalls viel mehr als in Israel) in Syrien, im Jemen, früher im Irak, Sudan undundund ermordet werden? Wenn man selber auf dem Kopf steht, betrachtet man auch die Tatsachen so.

  • Es sollte sehr viel mehr Schiffe gen Gaza segeln! Es braucht eine internationale Bürgerrechtsbewegung, die sich dorthin auf macht.

  • Tja, da hat ein Land geschickt Trigger gesetzt damit man es ja nicht wagt sie zu kritisieren. Und die Welt fällt darauf rein. Wie lange haben sie nach einem Grund gesucht sich die palästinensischen Gebiete einzuverleiben? Nun hat die Hamas ihnen einen Grund geliefert und prompt bekennen sie es öffentlich. Und die Welt schweigt.

    Haftbefehl wegen u.a. Aushungern der palästinensischen Bevölkerung, ein Kriegsverbrechen, unser BK aber, ein ehemaliger Richter, will genau diesen ignorieren und sein neuer bester Kumpel, Trump, sanktioniert die Richter:Innen.

    Nun will Greta Thunberg, aus welchen Motiven heraus auch immer, Nahrung und Medizin der terrorisierten Zivilbevölkerung von Gaza bringen und Israel verstößt erneut gegen Völker- und internationales Seerecht. Und die Welt schweigt erneut.

    Wann hören wir auf so zu tun als ginge es immer noch darum semitische Lebensweisen zu schützen? Es geht darum einem Antisemitismus plärrenden Faschisten die Macht zu entziehen.

    • @Bernhard Dresbach:

      Tja, da hat die Hamas geschickt Trigger gesetzt, um Israel statt der Terroristen zu kritisieren.

  • Was für ein billig schäbiges und vor allem vorhersehbares Schmierentheater.

  • Na, mit Rima Hassan ist sie ja in passender Begleitung und zeigt ihre Denke.

    Rima Hassan, selten ohne Kufiya, der Fahne Al-Husseinis, wird wegen ihrer ausufernden Aggressivität selbst von Muslimen verurteilt:

    Hassen Chalghoumi, Imam des Pariser Vororts Drancy, . »Rima Hassan verkörpert den Hass und ist das Sprachrohr der Hamas, wodurch sie das wahre Gesicht des Extremismus zeigt. Angesichts einer Gesellschaft, die vor Angst fast gelähmt ist, müssen wir unsere Solidarität mit FX Bellamy (Europaparlamentarier, der Hassan kritisierte) zeigen und ihre Aggressivität und ihre Drohungen zurückweisen«, schrieb Chalghoumi auf X."

    Al-Jazeera war natürlich auch dabei, und alle teilten viele, viele Selfies und Filmchen für ihre Millionen Follower. Ein glückliche Crew. Mission accomplished.

    Sorry, Greta, vor einigen Jahren hatte ich ob deiner Kompromisslosigkeit, mit der du trotz deiner Jugend sehr klar und mutig gegen den Klima-GAU eingetreten bist, großen Respekt vor dir.

    Kann es sein sein, dass du jetzt dermaßen auf dem falschen Dampfer bist?

    www.juedische-allg...st-nur-der-anfang/

    • @shantivanille:

      Danke für interessanten Beitrag.



      Israel selbst lieferte in den Tagen deutlich mehr Hilfsgüter in der Region.



      Es sieht so aus als ob den "Madleen"-Reisenden völlig klar war, was passieren würde, aber sie konnten eine solche PR-Möglichkeit einfach nicht unbenutzt lassen. Das Geld für die Reise wäre besser als Spende angelegt, aber so etwas ist nicht annähernd so medienwirksam.



      Interessant, ob die "Gretchen-Frage" nach Klima-Bilanz einer nutzlosen Reise gestellt worden se?

  • Egal was für ein Anliegen sie vertritt, sie schadet den Anliegen.

    Deswegen haben wir in der internationalen Linken von damals vor den Handys immer drauf geachtet, dass sich bei uns keine Selbstdarsteller eine Bühne bauen. (!)

    So lange sich die Anliegen nicht (durch die eigene Struktur) von solchen Personen befreien, sind die Anliegen verloren.



    Was besonders bitter ist, wenn es sich dabei um Menschenleben oder gleich die Zukunft unserer ganzen Spezies auf diesem Planeten dreht. (!)

  • Israel hätte nicht eingreifen sollen. Hätten sie doch Greta & Co einfach mal den Gaza-Streifen anfahren lassen... vermutlich wären sie dort nicht so heil von weggekommen. Sorry, aber in meinen Augen sind diese selbsternannten Klima-Aktivisten so dermaßen fernab von Gut&Böse und der Realität, dass es ihnen gut täte, der Realität mal gegenüberzustehen. Abgesehen davon, dass sie zum einen Nachhilfe in geschichte nehmen sollten und zum anderen auch die Geschehnisse der letzten 2,5 Jahre nochmal durchkauen sollten, angefangen vom 07.10.2023!

    Sehr lustig auch: "Die winzige Menge an Hilfsgütern auf der Yacht, die nicht von den ‚Promis‘ aufgebraucht wurde, wird nun über echte Hilfskanäle in den Gazastreifen gebracht“

  • Ich krieg hier Bluthochdruck beim Lesen:

    Da wurde ein Schiff mit humanitären Hilfslieferungen in internationalen Gewässern abgefangen und die Aktivist*innen wurden illegalerweise verhaftet/entführt. Das ist quasi Piraterie.



    Viele andere haben hier bereits kommentiert was mir auf dem Herzen liegt. Mit so einer Berichterstattung macht ihr euch zu Komplizen in diesem Genozid, wenn hier 1:1 die israelische Staatspropaganda übernommen wird

  • Diese Aktion hat wohl der selbstlosen Greta Thunberg geholfen, nicht aber den Palästinensern in Gaza.



    Im Gegenteil - das hat Kräfte unnötig gebunden.

    Wer solche Ego-Trips finanziell unterstützt, muss sich fragen, ob nicht mehr die Instrumentalisierung des Leids und die eigenen Überzeugungen damit getriggert werden sollen?

    Echte Hilfe geschieht leise und mit Demut.

    • @rakader:

      So wie es die us-israelische "Hilfsorganisation" gerade vorgeführt hat?

    • @rakader:

      Damit niemand den Verbrecher bemerkt, schon klar.

  • „Israel fischt Greta Thunberg aus dem Meer“ ist eine bodenlose Verharmlosung von einem Schiff ,welches in Internationalen Gewässern, von israelischen Sicherheitskräften gewaltsam gekapert worden ist . Im Text weiter unten wurde dann entführt in Anführungszeichen gesetzt und stattdessen davon gesprochen , das die Madleen gestoppt worden wäre . Nein , es war kein einfaches „Stoppen“ eines Schiffes , die israelische Armee hat gegen den Willen der Besatzung das Schiff von seinem ursprünglichen Kurs abgebracht und es nach Israel verschleppt . Das ist eine Entführung und kein Stoppen . Mit ihren Formulierungen verharmlosen sie ganz bewusst einen Bruch des Seevölkerrechts zugunsten Israels . Schade das selbst die Taz keinen kritischen Journalismus mehr bietet und genau so Pro netanjahu ist wie der Rest der deutschen Presselandschaft

    • @David Amelung:

      Der kritische Journalismus ist doch genau, was Sie ärgert.

      Und pro Netanjahu ist dieser Artikel ja nun gar nicht.

      • @rero:

        Richtig. Meine Antwort war auch auf den Vorredner gemünzt. Falsch eingeordnet.

    • @David Amelung:

      Auch wenn Sie es nicht mögen - weder in Deutschland noch in Israel noch irgendwo sonst auf der Welt kann man einfach selbst entscheiden, ob man einreisen kann und will und darf. Ägypten riegelt Gaza übrigens auch ab. Man hätte ja nach Kairo segeln und von dort Richtung Gaza aufbrechen können, wollte man aber wohl nicht. Wären die falschen gewesen, die sie angehalten hätten....

    • @David Amelung:

      Es lief doch alles so, wie von der Organisation geplant. Eine hübsche Inszenierung.

    • @David Amelung:

      Gewaltsam gekapert? Die internationale Grenze wo die Yacht aufgebracht wurde, endete direkt vor dem Sperrgebiet.

      Die Mannschaft der Selfie-Yacht wurde von israelischen Soldaten mit Wasser und Sandwiches versorgt.

      Denn die Menge der Hilfsgüter, die über die Grenze gebracht werden sollte, war wohl nur noch ausgesprochen winzig.

      Und alle waren nett zueinander. Selbst Hassan und Thunberg schauten freundlich. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit.

    • @David Amelung:

      Ich finde Ihre Überleitung von "die Israelis setzen die von ihnen verhängte Blockade um" zu "die TAZ ist Pro-Netanjahu ziemlich absonderlich.

      Übrigens hätte ich persönlich gern mal erfahren, was das Resultat gewesen wäre, wenn sie wirklich in Gaza angelegt hätten. Was dann?

  • War das Boot nun in internationalen Gewässern, in ägyptischen, in Gazas 3-Meilen-Zone oder in Israels 3-Meilen Zone? Das ist für die Beurteilung des israelischen Aufbringens des Bootes entscheidend.

    Oder glaubt jemand ernsthaft, das Boot hatte Waffen für die Hamas an Bord?!

    Man kann ja über die Aktion denken, was man will, aber internationales Seerecht ist zu respektieren!

    • @Deutschfranzose:

      Ist ja schön, dass sie so gut über internationales Seerecht Bescheid wissen. Dann können sie diesen Rechtsstandpunkt bestimmt leicht widerlegen?

      www.jns.org/why-at...kade-is-dangerous/

  • Und was erreichen andere?



    Delektieren sich am Spott der „Moralischsten Armee der Welt“.*



    Auch wenn die Beweggründe des Feindes unfassbar niederträchtig sind, bleibt für alle Beteiligten gültig: Hochmut kommt vor dem Fall. Alles nur eine Frage der Zeit. Um so bedauerlicher schmerzhafter, welche trium"pha(l)l"istische Kriegsführung durch die Nentanyahu-Regierung möglich ist.



    *www.israelnetz.com...te-armee-der-welt/

  • Europa kann als bester Handelspartner des Staates Israel den gut belegten Genozid in Gaza (siehe u.a. Amnesty International, IGH-Warnung seit Januar 2024) morgen stoppen. Deutschland steht als Verantwortlicher dabei an erster Stelle - zweitgrößter Waffenlieferant, Waffenlieferungen gehen weiter, z. B. morgen am Frankfurter Flughafen Drohnenteile, es gibt einen Eilantrag des ELSC dagegen). Was Greta und die anderen Aktivist:innen an Bord unternommen haben, ist die Übernahme der Verantwortung, diesen brutalen Krieg zu stoppen. Wir sollten sie unterstützen und unsere Verantwortung als Zivilgesellschaft aufnehmen mit Aktionen, die Druck ausüben, v.a. auf die deutsche Regierung. Keine Waffen für den Genozid! Stoppt den Völkermord!

    • @Verena Rajab:

      Welche Verantwortung hat hat Thunberg denn übernommen?

      Dass das so ablaufen würde, war allen Beteiligten klar.

      Ergebnis ist null.

      Das hätte man sich schenken können.

      Jeder LKW-Fahrer, der Hilfsgüter nach Gaza fährt, tut mehr.

      Bei weniger Selbstinszenierung.

      • @rero:

        :-) Schon allein die Tatsache, dass Sie und ich hier kommentieren zeigt, dass die Wirkung eben NICHT gleich null ist.

    • @Verena Rajab:

      Meiner Meinung nach ist es viel einfacher auf die gazanische Regierung und ihre Kämpfer einzuwirken, die Waffen niederzulegen und die Geiseln freizulassen, zumal diese, erneut nur meine persönliche Meinung, im Unrecht sind.

      Weshalb sollen sich "alle (?)" anderen zu Gunsten der Gaza-Hamas-Iran-Huthi-u.a.-Kriegspartei verhalten, aussprechen und den Krieg zu deren Gunsten beeinflussen. Das ergibt für mich keinerlei Sinn.

  • Pure Show-Aktion, Wirkung gleich 0



    Es ist richtig immer wieder darauf hinzuweisen, wie gleichgültig Israel das Leben der Menschen im Gazastreifen ist. Insofern kritisiere ich ihre Aktion nicht. Aber der Effekt dieser Aktion liegt bei Null, sie hat außer minimaler medialer Aufmerksamkeit nichts erreicht. Die Kosten für Logistik und Boot hätte sie besser einer Hilfsorganisation gegeben, so ist das Geld jetzt sinnlos verbrannt.



    War ihr das Thema "Klima" zu langweilig, dass sie jetzt auf Politik macht?

    • @Hans Dampf:

      "Es ist richtig immer wieder darauf hinzuweisen, wie gleichgültig Israel das Leben der Menschen im Gazastreifen ist."

      Ich bin fest überzeugt davon, wollte die jüdisch/israelische Kriegspartei gazanisches Leben auslöschen, dann wäre dort jetzt niemand mehr am Leben. Die gegnerische Kriegspartei jedoch hat am 07.10.23 definitiv bewiesen, dass sie jüdisches/israelisches Leben ohne Unterschied auslöschen möchte. Es würde Israel und jüdisches Leben in der dortigen Region nicht mehr geben, wenn sie nicht gestoppt worden wären.

      • @*Sabine*:

        'Ich bin fest überzeugt davon, wollte die jüdisch/israelische Kriegspartei gazanisches Leben auslöschen, dann wäre dort jetzt niemand mehr am Leben.'

        Das haben Sie so ähnlich auch schon in Dezember 23 geschrieben, bei deutlich weniger Toten. Und?

    • @Hans Dampf:

      Ja eben. Die Nummer lebt doch nur davon, dass sie scheitert

    • @Hans Dampf:

      Die Hilfslieferungen die seit Monaten blockiert wurden? Die Hilfslieferungen, die nur gegen großen Widerstand der rechten Parteien durch internationalen Druck erwirkt wurden. Das ist eine systematische ethnische Säuberung, da muss man nur mal den Äußerungen von israelischen Politikern lauschen "Menschliche Tiere, Gaza vollständig zerstören, Bevölkerung aushungern, no innocent people in Gaza".



      All das passiert weil westliche Regierungen (die deutsche explizit mitgemeint). Wenn also genug Druck auf die Regierungen gemacht wird von der Bevölkerung endet dieser Genozid morgen (siehe Kommentar von Verena Rajab).



      Es geht darum Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken, wie völkerrechtswiedrig dieser Staat handelt.

      Wie trennst du Klima von Politik? Bei FFF ging es um "System change, not climate change". Also das System des Kapitalismus zu überwinden, dazu muss man gegen den Imperialismus und Kolonialismus vorgehen. Diese Themen sind alle eng miteinandern verknüpft und können nicht von einander getrennt werden.

  • Die taz macht sich mit diesem Artikel zum Sprachrohr der israelischen Regierung. Populistische Formulierungen aus der Pressemitteilung werden unkritisch wiedergegeben; Abgeordnete des Europäischen Parlaments werden zu bloßen Aktivisten gemacht. Verstöße gegen internationales Recht werden nicht als solche bezeichnet, obwohl es im Beitrag genau darum geht. Stattdessen versteift man sich darauf, dass der Unmut darüber in der israelischen Bevölkerung wachse, so als hätte Netanjayu keinen überwältigenden Rückhalt - 86% in der letzten Umfrage der Haareetz, glaube ich - für seine Kriegsführung. Kritische Einordnung findet hier nicht statt, ganz im Gegenteil. Als jemand, der zu Kriegsbeginn noch fest im antideutschen Lager stand, bin ich etwas enttäuscht davon, dass bei der taz Reflektionsprozesse nicht stattzufinden scheinen. Wo bleibt der Biss? Wo bleibt das ständige Hinterfragen von Regierungshandeln, die kritische Distanz, die guten Journalismus so auszeichnet? Warum wird Netanjayu - ein offen rechtsradikaler Politiker im Bunde mit Theokraten, der versucht hat (und nach wie vor versucht), die Gerichte wegzuputschen, von der taz mit Samthandschuhen angefasst? Das könnt Ihr besser.

    • @Frodo:

      "Die taz macht sich mit diesem Artikel zum Sprachrohr der israelischen Regierung. "

      Finden Sie nicht, Sie übertreiben?

      Zumal das ja ein Sachartikel ist, kein Kommentar.

  • Greta Thunberg war wohl ein bisschen naiv als sie dachte, sie könnte auf diese Weise eine große PR-Aktion für die palästinensische Sache starten. Die israelische Seite war halt gut vorbereitet, und sie ist medienerfahren genug, um den gesamten Törn ins Lächerliche zu ziehen.



    Dabei ist die Lage schon viel zu ernst für solche Spielchen. Es müsste Mittel und Wege geben, viel mehr Fotos und Videos aufzuzeichnen und aus dem Gazastreifen herauszubringen, um die nternationale Öffentlichkeit aufzurütteln und die jeweiligen nationalen Regierungen und letztlich Netanjahus Clique selbst unter Druck zu setzen.



    Ich fürchte, Greta verschenkt hier auf dem Boot sinnlos ihre finanziellen Ressourcen und ihr politisches Kapital.

    • @hedele:

      "Die israelische Seite war halt gut vorbereitet, und sie ist medienerfahren genug, um den gesamten Törn ins Lächerliche zu ziehen."

      Danke für den Hinweis, dass die israelische Regierung aktiv Kritik gegen Kriegsverbrechen ins lächerliche zieht. Könnten Sie vielleicht noch aufzeigen, welche Netzwerke die israelische Regierung dafür in Deutschland nutzt?

    • @hedele:

      „Ich fürchte, Greta verschenkt hier auf dem Boot sinnlos ihre finanziellen Ressourcen und ihr politisches Kapital.“



      Das ist eine Einschätzung, der ich mich anschließen kann … obwohl: ihr politisches Kapital hat sie aus meiner Sicht schon vorher „verschenkt“, mit dem unvermittelten Schwenk von Klima- auf Palästina-Aktivismus.



      Niemand von denen, die ihr bisher die Treue gehalten haben, kann mir plausibel erklären, worin denn eigentlich die innere Kohärenz zwischen den beiden Themen bestehen soll.

    • @hedele:

      Ich sag mal: Jede/r wie er/sie kann und mag.



      Ob die Israelis das jetzt ins Lächerliche gezogen haben, weiß ich nicht. Sie haben sich eben nur nicht für die PR einspannen lassen. Das finde ich auch professionell und erwachsen (was man von Fr. Thunberg leider generell nicht behaupten kann). Und sie haben offensichtlich das Nötige getan, um kein Leben der Crew zu gefährden.



      Worum wir uns, denke ich, überhaupt keine Sorgen zu machen brauchen, sind die Finanzen von Fr. Thunberg. Wie es um ihr "politisches Kapital" bestellt ist, kann man in den aktuellen Zeiten schwer einschätzen. Aber wer immer so hart vor dem Wind der öffentlichen Meinung "segelt" wie sie, hat den Totalverlust eingepreist.

    • @hedele:

      Besonders gut vorbereitet und medienerfahren scheint mir die Hamas.

    • @hedele:

      Israel muss sich dafür gar nicht besonders anstrengen. Weltweit machen sich bereits Milliarden erwachsener Männer über Greta lustig, einfach weil sie sich von einem jungen Mädchen verunsichert fühlen. Israel trifft hier leider auf offene Türen.

      • @MadCow:

        "Milliarden erwachsener Männer"? Also mind. 2 Mrd., damit rein rechnerisch so gut wie alle...

  • Mit welchem Recht hat Israel das Schiff in internationalen Gewässern geentert?

    • @Benjamin Deiters:

      Oh, eine gute Frage nach Recht und Moral. Aber so oder so haben Sie es gemacht. Einfach weil die es können. Genau wie Putin die Ukraine überfällt, chinesische Zwangsarbeiter malochen müssen oder in Sudan Kriegsverbrechen begangen werden. Alle Söhne rechtliche Grundlage. Aber unsere Empörung wird denen eine Lehre sein!

  • Was ist los in der TAZ?



    Der Text ist formuliert: arrogant, rational überdreht,



    klassifiziert eine Gruppe junger, besorgter Menschen als



    'Promis', wertet die künstliche Hungerkatastrophe und das Eingesperrtsein, das Sterben... in GAZA ab...



    Vor einigen Jahren wäre dieser Text von der TAZ



    Netiquette wohl abgewiesen werden?



    Und nun? Es erscheint als ob der Wertekanon der TAZ



    dem mainstream westlichen Denkens angepasst wurde... wird die TAZ antihuman, bürgerlich, provinziell...



    eben klassisch DEUTSCH? 🤢

  • Alles und alle die gegen dem mörderischen Vorgehen gegen die derzeitige israelische Regierung protestieren, ist lobenswert.

  • Ich finde die Art und weise wie hier berichtet wird unschoen. Wir reden von Internationalen gewaessern und einem Staat der da einfach Leute festnimmt und Ihr setzt eine Sueffisante ueberschrift. Da spiegelt sich klar eine meinung ab die Konform mit der Rechten Regierung in Israel geht.

  • Bezüglich zynisch-hämischer Bemerkungen angesichts eines humanitären Anliegens haben die Deutschen mittlerweile ihre 90 Jahre alte Sonderstellung verloren. Dass ausgerechnet Medien, die doch die ganze Aufmerksamkeit lenken, genüsslich die Abwertung "Selfie-Yacht der Promis" teilen, ist schon putzig.



    Was wäre denn medial und durch die israelischen Staatsterroristen passiert, wenn "normale" Menschenrechts-Aktivisten das probiert hätten, was Greta und ihre Mitstreiter nun versuchten?

  • Wenn auf beiden Seiten hauptsächlich verblendete Ideologen/innen agieren, ohne Mitleid für das Leiden der jeweils anderen, wird es schwierig mit der Verständigung.

  • Jeder !! gewaltfreie Protest, jede !! gewaltfreie Aktion gegen die Akteure beider !! Seiten dieses Konfliktes sind gut und richtig. Ohne Wenn und Aber.

    • @Perkele:

      Das war aber nicht gegen beide Seiten.

      Das war für einen Akteur.

    • @Perkele:

      Danke für diesen Kommentar. Prägnanter kann man es nicht ausdrücken.

  • " Palästina-Hilfsschiff vor Gaza gestopptIsrael fischt Thunberg aus dem Meer



    Israel hat das Gaza-Hilfsschiff „Madleen“ abgefangen. Greta Thunberg und die anderen Ak­ti­vis­t:in­nen sollen nach Hause geschickt werden. "



    Genau wie geplant. Wie schön.

    • @Encantado:

      Ja. Manche Drehbücher funktionieren einfach. Und verkaufen sich natürlich auch gut. Es ist so schäbig.

  • So wurde also aus dem Sturm im Mittelmeer mit Bombardement durch die "zionistische" Marine ein Sturm im Mineralwasserglas: "Promi"-Party mit "belegten Broten" am Strand von Tel Aviv.



    Und die Israelis bringen auch noch die Hilfslieferung ins Zielgebiet. Herz, was willst Du mehr...

    • @Vigoleis:

      Die Israelis halten massenhaft Hilfslieferungen zurück. Wenn sie jetzt die Paar Hilfsgüter durchlassen, dann ist das nur PR.

    • @Vigoleis:

      Ergänzend eine Kritik zur Überschrift: Bitte mit Namen keine Witze, auch wenn sie brillant sind.

  • Die ironische Überschrift "Israel fischt Thunberg aus dem Meer" könnte auch aus dem Ausseministerium Israels stammen und entspricht nun gar nicht dem Ernst der Lage in Gaza und dem Anliegen der Flotilla, die Weltöffentlichkeit, angesichts des Massensterbens durch die israelische Kriegsführung in Gaza, aufzurütteln.

    • @Rinaldo:

      Das Massensterben ist dem Verhalten der Hamas geschuldet.

  • Der Angriff der Hamas war ja das eine, rechtfertigt das aber die Aktionen Israels, den Menschen im Gazastreifen Hilfe zu verwehren?

    Greta hat da schon auch recht, da gibt ja kein schwarz weiß, nur gut oder nur schlecht, Israels Regierung sollte sich Fragen zur Menschlichkeit stellen, wenn man die "guten" sein möchte, dann ist Humanitäre Hilfe oberste Pflicht, auch und gerade bei all dem gegenseitigem Hass.

    Der Eigentliche Feind Israels kommt recht gut weg, denn die Hamas, Huthi und Hisbollah werden vom Iran Militärisch und Ideologisch gesteuert, was kommt nach der Hamas?.



    Der Iran wird immer weiter mit seinen Proxies den Staat Israel bekämpfen, ich kann im jetzigen vorgehen der Israelis nicht mehr erkennen zu was das führen soll, außer zu noch mehr Hass von Muslimen auf Juden.

    • @udo123:

      "Der Iran wird immer weiter mit seinen Proxies den Staat Israel bekämpfen, "

      "Proxies", nennt man so nun die "15.613 getöteten und 33.900 verletzten Minderjährigen seit Beginn des Krieges" (Zahlen von 2022!) ? Wird das Töten nun mit technischen Begriffen verklärt?

      www.vaticannews.va...-land-frieden.html

    • @udo123:

      "Der Iran wird immer weiter mit seinen Proxies den Staat Israel bekämpfen, ..."

      Vielleicht wird es im Iran einmal eine andere Regierung geben, die weniger feindselig gegen Frauen, Homosexuelle, Queers, Juden, westliche Menschen, ... vorgeht.

      "... ich kann im jetzigen vorgehen der Israelis nicht mehr erkennen zu was das führen soll, ..."

      Ich denke es geht darum, den nächsten 07.10.23 trotz mehrfacher Ankündigung versuchen zu verhindern.



      Ebenso meine ich, dass Israel aufgrund der Erfahrungen jüdischer/israelischer Menschen weltweit nach dem 07.10.23 versucht, sich evtl. zu vergrößern, um ggf. so viele Juden als möglich retten zu können. Furchtbar, grausam und ein Armutszeugnis für unsere Menschlichkeit, dass nach den noch nicht so lange zurückliegenden entsetzlichen Verbrechen an jüdischen Menschen jedweder Staatsangehörigkeit diese Notwendigkeit erneut besteht.

      "... außer zu noch mehr Hass von Muslimen auf Juden. ..."

      Aus der über 2.000 Jahre währenden Judenverfolgung nicht nur durch Anhänger des Islam, schließe ich, dass jüdische Menschen (meiner Meinung nach u.a. aus Neid) gehasst werden, unabhängig davon, was sie tun oder unterlassen.

    • @udo123:

      Warum steht der Angriff der Hamas in der Vergangenheit? Die Hamas ist zwar stark geschwächt, kämpft aber weiterhin. Auch wenn sie offenbar kaum mehr die Möglichkeit hat, israelisches Gebiet zu beschießen. Nicht zuletzt um die Kontrolle der Versorgung für die Bevölkerung. Es handelt sich hier nicht um die Frage, ob "den Menschen im Gazastreifen Hilfe" in Reaktion auf eine vergangene Aktion Hilfe verwehrt wird. Der Kontext des Konflikts um die Hilfslieferungen ist doch recht offensichtlich. So lange die Versorgung in den Händen des UNRWA bleibt, die sehenden Auges zugelassen hat, dass Gaza mit militärischen Anlagen untertunnelt worden ist, bleibt die Bevölkerung an die Hamas gebunden. Weswegen diese nicht zulässt, dass die Bevölkerung von einer neuen Institution versorgt wird, die sie nicht unter Kontrolle hat.

      Nun ist der israelischen Regierung vermutlich vorzuwerfen, dass sie eine dritte Option (also weder UNRWA noch GHF) schon im Ansatz nicht möglich gemacht hat. Dazu wird es aber auch nicht kommen, wenn die internationalen Institutionen nicht anerkennen, dass die Hamas Gazas Bevölkerung lieber verhungern lässt, als das sie die Macht über sie aufgibt.

    • @udo123:

      Die Kriegsführung Israels soll zur Vernichtung und Auslöschung der Djihadisten führen. Da die einheimische Bevölkerung in dieser Frage nicht zu kooperieren gedenkt, sind militärische Schritte leider unumgänglich. Diese Leute hassen die Juden schließlich ganz unabhängig von deren Agieren oder Regierungen. Mit Terroristen dieses Schlags gibt es deshalb auch keine Verhandlungen und keinen Frieden sondern nur Krieg. Ich glaube in Israel gibt man inzwischen deshalb auch keinen Pfifferling mehr darauf ob der Westen einen für die Guten hält. Solche moralischen Luxusdebatten lassen sich sowieso am besten vom Spielfeldrand aus führen.

      • @Šarru-kīnu:

        "Mit Terroristen dieses Schlags gibt es deshalb auch keine Verhandlungen und keinen Frieden sondern nur Krieg."



        Das haben sich die arabischen Nachbarn in Bezug auf Israel 1948 wahrscheinlich auch gesagt.

      • @Šarru-kīnu:

        "Diese Leute hassen die Juden schließlich ganz unabhängig von deren Agieren oder Regierungen."



        Sehr gewagte These.

      • @Šarru-kīnu:

        Jemanden zu vernichten ist nie ein legitimes Kriegsziel.

      • @Šarru-kīnu:

        Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen. Dem gibt es nichts hinzuzufügen. Danke!

      • @Šarru-kīnu:

        Das ist gleichermaßen unterkomplex wie menschenverachtend: Israel verteidigt sich nicht nur gegen den "Dschihadismus", sondern verfolgt sei jeher eine religiös begründete, expansionistische Agenda, die zum NO-Konflikt ebenso viel beiträgt wie der Radikalismus auf anderer Seite. Und was sie als unumgänglich Schritte verharmlosen erfüllt nach Ansicht etlicher Experten, Menschenrechtsorganisationen und sogar einiger europäischer Regierungen die Kriterien für Völkermord. Das zu kritisieren ist keine Luxusdebatte, sondern elementarer menschlicher Anstand.

        • @O.F.:

          "Israel" und "seit jeher"? Daa ist nicht nur unterkomplex, das ist schlicht die Unwahrheit. So etwas zu behaupten ist menschlich unanständig.

    • @udo123:

      Es ist wie Sie sagen, Israel wird immer bekämpft. Und da dass immer so sein wird, sagen sich Israelis wie Netanjahu, gut, dann reagieren wir halt mit voller Härte und ohne Rücksicht. Und nicht falsch verstehen, ich finde das Handeln Israels falsch, aber ich verstehe warum Sie tun, was Sie tun.

  • Dass die israelischen Blockaden, auch die Seeblockade, Verbrechen sind, könnte man schon erwähnen.

    • @ecox lucius:

      Ein Verbrechen?



      Gegen welches Gesetz?



      Grundlage?



      Urteil?



      Die UN hat 2011 festgestellt, dass die Seeblockade eine legitime Maßnahme ist, um Waffenlieferungen an die Hamas zu verhindern und somit dem Völkerrechtlich entspricht.



      Na hoppla - die Faschisten von der UN...

    • @ecox lucius:

      fas sieht die UN (!) anders.

  • Sie wollten entführt werden und wurden mit Wasserflaschen und Sandwiches empfangen und abgeführt.



    Das israelische Außenministerium fasste es denn auch passend zusammen: "Alle Passagiere der ‚Selfie-Jacht‘ sind wohlauf und unverletzt. Sie wurden mit Sandwiches und Wasser versorgt. Die Show ist vorbei (...) Die winzige Menge an Hilfsgütern auf der Yacht, die nicht von den ‚Promis‘ aufgebraucht wurde, wird nun über echte Hilfskanäle in den Gazastreifen gebracht".



    Selbst die UN stellte schon fest, dass Israels Seeblockade rechtmäßig ist, genauer: es sei eine legitime Maßnahme, um Waffenlieferungen an militante Gruppen wie die Hamas zu verhindern und entspreche somit dem Völkerrecht.



    Aber wer ist schon die UN...

    • @Farang:

      Dann ist es legitim, Waffenlieferungen abzufangen. Aber nicht Lebensmittel oder Medikamente.

      • @Francesco:

        Diese handvoll "Hilfe" von den Segelnden wird auch umgehend Gaza zugeteilt - bin ziemlich sicher Israel wird das noch medial verbreiten, allein schon um die Lächerlichkeit an Menge darzustellen, die sich an Bord des Segelschiffs befand.

    • @Farang:

      Wenn es Waffenlieferungen wären, würde die israelische Regierung nicht als "Selfie-Jacht" bezeichnen. Es war nur das Eindämmen demokratischer Proteste durch eine in Teilen rechtsextreme nationalistische Regierung.

      • @Rudolf Fissner:

        Was an dem Segeltörn war demokratisch?

  • ich höre immer Israel, Israel? was ist mit hamas? sie könnten das Elend wirlich in Minuten beenden, damit Netanjhahu jede Grundlage entziehen weiter zu machen, wenn die sie die Geiseln endlich freilassen..



    ist aber zu unbequem, zu gefährlich, zu schwierig, diese Forderung. Also nehmen wir die Medienwirksamste..

  • Greta wird durch ihre Aktion und mit der ihrer Mitstreiter*innen schon einiges an Medienaufmerksamkeit erzielt haben (in vielen Fällen kann die Betroffenheit von Neurodiversität auch ein großer Vorteil sein). Und darum geht es ja manchmal auch, um eben den Diskurs mit einem neuen Anstoß an Ideen in die Gesellschaft zu tragen und für eine kritische Verschiebung des Diskurses zu sorgen. Allerdings gibt es an den Aktivist*innen selbst seit den Palästinademos auch ein paar kritische Punkte: Zum Beispiel das Greta und ihre Leute zum radikalen Ausleger der Palästinabewegung gehören und Verteufelung Israels an sich verkörpern. Allerdings hat Netanjahu und die rechte Regierung mittlerweile Israels Handeln in so ein schlechtes Licht gerückt, dass die Aktion Gretas und der anderen Aktivist*innen vom Nutzen her vielleicht aufrüttelt und Aufmerksamkeit für das Thema Zivilbevölkerung in Gaza schafft. Der ideologische Unterbau von den Aktivist*innen auf dem Schiff, ist natürlich weiterhin als kritisch zu bewerten. Da sollte klar differenziert werden.

    • @Hamburger in Istanbul:

      Sie haben Recht, es hat Medienaufmerksamkeit erzeugt, aber es hat keinen einzelnen Menschen in Gaza wirklich geholfen.

    • @Hamburger in Istanbul:

      .... sag' ich doch!!!

  • Gewalt und Willkür sind Bestandteile von Diktaturen. Israel er füllt alle Vorgaben!

  • Kann man eine Entführung und das Festhalten der entführten in einem lächerlicherem Licht darstellen, damit Israel nicht zu schlecht da steht? Propaganda der israelischen Kriegsverbrechen wird 1:1 übernommen, selbst "Völkermord" wird in Anführungszeichen gesetzt, währned es keinen Genozidforscher mehr gibt, der nicht von Genozid spricht.

  • „Israel fischt Thunberg aus dem Meer“

    Was ist denn das bitte für eine Überschrift? Das klingt als sei Greta über Bord gegangen und von Israel (ganz Israel?) gerettet worden. Oder was gar ein Kutter in die Affäre verwickelt? Es sollte doch wohl möglich sein eine präzise, handwerklich saubere Überschrift zu finden. Das ist einfach peinlich.

    • @Henne Solo:

      Vor allem zieht es das ganze ins Lächerliche. Das ist zwar eine quasi Agenturmeldung (afp), aber die Überschrift bestimmt nicht. Die verantwortliche Redaktions-Person in der taz sollte zumindest den Mumm haben, sich auch namentlich dazu zu bekennen

  • Kurz gesagt, Israel hat - wieder - illegal gehandelt.

    Quelle surprise.

  • Hier fehlt ein wichtiges Detail !

    Den Angaben der Gaza-Flotilla zufolge wurden die Schiffe in internationalen Gewässern aufgebracht.

    Genauer mehr vor der Ägibtischen Küste als vor der Israelischen Küste, bzw. der Küste des Gaza-Streifens.

    Das ist völkerrechtlich ein erheblicher Unterschied,



    denn in Palästinänsichen Gewässern die Israel als Besatzungsmacht kontroliert wäre das formal nicht zu beanstanden.

    In internationalen Gewässern ist das ein "kriegerischer Akt" gegen die Flaggen-Staaten der Schiffe.

    Wenn wir das einfach so akzeptieren ist das nur noch eine Frage der Zeit bis sich alle Staaten das Recht rausnehmen "unliebsame" Lieferungen einfach auf hoher See zu beschlagnahmen.

    Das "Dulden" solcher Verstöße gegen Völkerecht, bzw. Seerecht, untergräbet genau die "Regelbasierte Ordnung" die unsere Politker vorgeben zu verteidigen.

  • Sie haben also Hilfsgüter selber gegessen.